Nov. 1900: Ein ganzes Jahrhundert

ist es her, seit Hubert Thören zum ersten Mal seine selbst gemachte Wurst in die Theke legte. Mit seiner Frau Anna geborene Boscher gründete er am 1. November 1900 die Metzgerei, die bis zum heutigen Tag seinen Familiennamen trägt. An der Kirchstr. 5 in Kempen empfing der junge Geschäftsmann seine ersten Kunden. Mit nur 48 Jahren verstarb der Gründer des Familienunternehmens. Auch ohne ihren Mann Hubert, erhielt Anna den Laden, der mittlerweile einen beachtlichen Kundenstamm hatte. Die große Hoffnung war Sohn Wilhelm.

 

Nov. 1925: Eröffnung Hülserstr. 20

Mit knapp 24 Jahren erfüllte sich Wilhelm Thören seinen Traum. Er eröffnete an der Hülserstr. 20, dort wo auch heute noch neugierige Kundenblicke in die Wursttheke fallen, seine eigene Metzgerei. Aus der Ehe von Wilhelm und Gertud Thören geborene Horten gingen zwei Kinder hervor Marianne und Walter. Sohn Walter, trat in die Fußstapfen des Vaters und brachte zur traditionellen Herstellung neue Ideen und jungen Elan in den bestehenden Betrieb.

 

Januar 1955: Übernahme durch Walter Thören

Im Januar 1955 übernahm Walter Thören mit seiner Frau Marianne geborene Kempkes, die beliebte Fleischerei. Ihre Kinder nannten sie Waltraud und Wilhelm. Heute noch unterstützen Marianne und Walter Thören tatkräftig das Unternehmen. Marianne Thören ist seit nunmehr 46 Jahren für ihre Kunden ein vertrautes Gesicht hinter der Theke.
Seit 1981: Führung durch Wilhelm und Carola Thören

Seit 1981 führt Wilhelm Thören mit seiner Frau Carola geborene Weber die Familienmetzgerei. Zu den alten überlieferten Rezepten liegt es Wilhelm am Herzen immer wieder neue kreative Leckerein aus Fleisch zu entwickeln. Neben der Fleischerei betreiben Wilhelm und Carola Thören einen Großhandel, der Supermärkte, Gastronomiebetriebe, Altenheime und Krankenhäuser mit Wurstwaren beliefert. Die Metzgerei Thören unterhält eine eigene Schlachtung. Seit fünf Jahren ist der Metzgerei ein landwirtschaftlicher Betrieb angeschlossen, in dem auch das Rindfleisch selbst produziert wird.
Im Oktober 2000

machte Sohn Marc, Carola und Wilhelm Thören zu stolzen Eltern. Vielleicht tritt Marc in ein paar Jahren in die Fußstapfen seiner Vorfahren. Die Kinder der heutigen Kunden würden sich sicher darüber freuen. Denn dann gibt es auch noch in 50 Jahren "Fleisch- und Wurstwaren für Kenner und Geniesser" aus der Metzgerei Wilhelm Thören.
Im Oktober 2001

Unser Betrieb wurde von der Zeitschrift "DER FEINSCHMECKER" als eine der besten Metzgereien in Deutschland empfohlen.
Im Mai 2003

Goldener Meisterbrief für Walter Thören Spätestens um 5 Uhr beginnt für Walter Thören der Arbeitstag, und er dauert bis 19 Uhr mit gerade einmal einer halben Stunde Mittagspause. "Ich bin morgens der Erste und abends der Letzte", berichtet der 72-Jährige Fleischermeister aus Kempen. Zum Älterwerden hat er da keine Zeit. Nun erhielt Thören den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf. Jakob Kohne, stellvertretender Obermeister der Fleischerinnung Kreis Viersen, und Vorstandsmitglied Rolf Wimmen überreichten die Auszeichnung in der Fleischerei an der Hülser Str. 20.

Vor über 50 Jahren bestand der Kempener die Meisterprüfung in Offenbach. Ganze 867 Mark kostete damals der Meisterkursus einschliesslich der Prüfung, erinnert sich Thören. 1954 traf er die beiden wohl wichtigsten Entscheidungen seines Lebnens: Er heiratete seine Frau Marianne und übernahm mit ihr den 1900 von seinem Großvater gegründeten Familienbetrieb.

Zwar gaben sie das Unternehmen 1981 an Sohn Wilhelm (47) und dessen Frau Carola ab, doch aktiv sind die beiden Seniorchefs nach wie vor. Während Walter Thören weiterhin selbst schlachtet und in der Wurstproduktion hilft, bedient seine ebenfalls 72-jährige Frau die Kunden, von denen manche schon seit Generationen bei Thören einkaufen. "Wir haben das Portomonnaie abgegeben aber die Arbeit behalten" lacht Walter Thören - und fügt ernst hinzu:

"Wir leben für unseren Betrieb".

 

Im Oktober 2003

Wir sind stolz und glücklich das unser Betrieb im Jahre 2003 bereits zum 2. Mal von der Zeitschrift "DER FEINSCHMECKER" als eine der besten 400 Metzgereien in Deutschland bewertet wurde.
Im Februar 2007

Wir sind stolz und glücklich das unser Betrieb im Jahre 2007 bereits zum 3. Mal von der Zeitschrift "DER FEINSCHMECKER" als eine der besten 400 Metzgereien in Deutschland bewertet wurde.

Eine besondere Auszeichnung für die Metzgerei Thören: In seiner aktuellen Ausgabe zählt die Fachzeitschrift "Der Feinschmecker" das Kempener Fleischerfachgeschäft an der Hülser Straße zu den besten 400 Metzgereien in ganz Deutschland. In einem "Metzger-Spezial 2007" stellt die Feinschmecker-Redaktion die ausgewählten Betriebe heraus. "Wir sind jetzt zum dritten Mal in Folge dabei und freuen uns riesig, dass es auch dieses Mal geklappt hat", sagt Wilhelm Thören nicht ganz ohne Stolz. Besonders seine Spezialitäten wie die Kempener Blut- und Leberwurst, Rindfleischsalat und der rheinische Sauerbraten führt "Der Feinschmecker" auf. Auch die Herstellung mit reinen Naturgewürzen und Thörens eigene Zucht der Fleischrasse Blonde d'Aquitaine wird hervorgehoben.

Alle drei Jahre zeichnet das Magazin des Hamburger Jahreszeiten Verlages die besten Metzgereien der Bundesrepublik aus. Die monatlich erscheinende Hochglanz-Zeitschrift, zu dessen ständigen Autoren Starköche wie Eckart Witzigmann und Wolfram Siebeck gehören, beschäftigt sich mit Fragen zur feinen Küche und gilt als Ratgeber der kulinarischen Genüsse.
Im Februar 2010: Metzgerei Thören erhält EU-Zulassung

Die Metzgerei Thören - das Traditionsgeschäft an der Hülser Straße - hat die EU-Zulassung für Schlachtbetriebe erhalten und ist damit der einzige Betrieb in Kempen. "Wir haben uns ganz bewusst entschieden, weiterhin ein traditioneller Schlachtberieb zu sein, denn wir möchten uns von dem Markt absetzen", erklärt Inhaber Wilhelm Thören. Nach EU-Recht müssen alle schlachtende Betriebe die Zulassung bis Ende 2009 erhalten haben. "Es war ein umfangreicher Auflagenkatalog", erklärt der Metzgermeister. In dem Kempener Betrieb seien für die Zulassung Verfeinerungen nötig gewesen, dennoch habe sich die Abwicklung anspruchsvoll gestaltet, so Thören. Geprüft wurden unter anderem die Räumlichkeiten, Schlachtvorrichtungen sowie die Bearbeitungsverfahren und Arbeitsschritte. Auch Vorschriften zu Kühlungen, Abwasserleitungssysteme und Schutzkleidung müssen strengstens eingehalten werden. Die Zulassungspflicht ist wesentlicher Bestandteil des EU-Hygienepakets. Thören: "Sie ist uns enorm wichtig, zeichnet unseren Betrieb aus und ist schließlich für unsere Kunden ein Garant für Qualität."