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Goldener Meisterbrief für Walter Thören Spätestens um 5 Uhr beginnt für Walter Thören der Arbeitstag, und er dauert bis 19 Uhr mit gerade einmal einer halben Stunde Mittagspause. "Ich bin morgens der Erste und abends der Letzte", berichtet der 72-Jährige Fleischermeister aus Kempen. Zum Älterwerden hat er da keine Zeit. Nun erhielt Thören den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf. Jakob Kohne, stellvertretender Obermeister der Fleischerinnung Kreis Viersen, und Vorstandsmitglied Rolf Wimmen überreichten die Auszeichnung in der Fleischerei an der Hülser Str. 20.
Vor über 50 Jahren bestand der Kempener die Meisterprüfung in Offenbach. Ganze 867 Mark kostete damals der Meisterkursus einschliesslich der Prüfung, erinnert sich Thören. 1954 traf er die beiden wohl wichtigsten Entscheidungen seines Lebnens: Er heiratete seine Frau Marianne und übernahm mit ihr den 1900 von seinem Großvater gegründeten Familienbetrieb.
Zwar gaben sie das Unternehmen 1981 an Sohn Wilhelm (47) und dessen Frau Carola ab, doch aktiv sind die beiden Seniorchefs nach wie vor. Während Walter Thören weiterhin selbst schlachtet und in der Wurstproduktion hilft, bedient seine ebenfalls 72-jährige Frau die Kunden, von denen manche schon seit Generationen bei Thören einkaufen. "Wir haben das Portomonnaie abgegeben aber die Arbeit behalten" lacht Walter Thören - und fügt ernst hinzu:
"Wir leben für unseren Betrieb".
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